Hans Wilhelmi

Politiker; CDU

* 27. August 1899 Mainz

† 5. Juni 1970 Frankfurt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1970

vom 28. September 1970

Wirken

Hans Wilhelmi, ev., wurde am 27. August 1899 als Sohn eines aktiven Offiziers (Oberst und Regimentskommandeur, gefallen 1914) in Mainz geboren. Großvater und Urgroßvater waren hochgestellte evangelische Geistliche in Nassau und Wiesbaden-Biebrich. Als Offizierssohn wuchs er in Jüterbog, Stettin, Saarbrücken und Frankfurt auf. In Saarbrücken besuchte er ein Realgymnasium. Den regelrechten Abschluß erhielt er erst nach dem Krieg an der Musterschule in Frankfurt, einem Reformrealgymnasium. 1916 trat er als Fahnenjunker in das Regiment seines Vaters ein. Als junger Offizier wurde er schwer verwundet (EK I). Nach Genesung studierte er nach dem Abitur Jura und Volkswirtschaft in Göttingen und Bonn und war beim Corps "Hannovera" in Göttingen aktiv. Nach den beiden Staatsexamen und Promotion zum Dr. jur. wurde er 1924 Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt.

Stets überzeugter Protestant und Synodale der Landeskirche Frankfurt a.M., stand W. im Gegensatz zum Nationalsozialismus. Er gehörte zu den Mitbegründern der Bekennenden Kirche als Kampfgemeinschaft gegen die sog. "Deutschen Christen", nahm an der Gründungsversammlung in Ulm 1934 teil und förderte im gleichen Jahr die Gründung des Pfarrernotbundes und des Landesbruderrates. ...